Zum Hauptinhalt springen

Kreislaufwirtschaft: Cradle to Cradle für Köln

Der GUT Köln Arbeitskreis Wirtschaft beschäftigt sich intensiv mit der Frage, wie wir Wirtschaft enkeltauglich gestalten können. Das Ziel: Nachhaltiges Wirtschaften, das Natur und Klima nicht belastet und zerstört, sondern im besten Fall sogar fördert. Dabei liegt der Fokus bei GUT natürlich auf Köln. Was können wir hier vor unserer Haustür tun?

Im Februar und März 2022 hat sich der Arbeitskreis mit dem Thema „Cradle toCradle“ (C2C) auseinandergesetzt. Cradle to Cradle ist ein Ansatz für eine durchgängige und konsequente Kreislaufwirtschaft. Das Prinzip wurde Ende der 1990er-Jahre von dem deutschen Chemiker Michael Braungart und dem US-amerikanischen Architekten William McDonough entworfen. „Cradle-to-Cradle-Produkte“ sind demnach solche, die entweder als biologische Nährstoffe in biologische Kreisläufe zurückgeführt oder als „technische Nährstoffe“ kontinuierlich in technischen Kreisläufen gehalten werden können.

Um tiefer in das Thema einzusteigen hat der Arbeitskreis die Kölner Gruppe eingeladen, die sich für Cradle to Cradle einsetzt. Der ausführliche Informationsaustausch ergab u.a: Die Gruppe setzt sich in einem ersten Schritt dafür ein, dass Köln dem „C2C-Netzwerk der Regionen“ beitritt. So könnte Köln von den Cradle to Cradle-Erfahrungen anderer Städte profitieren.

Antrag und Anfrage von GUT Köln

Das Thema hat uns überzeugt: Unsere Ratsfrau Karina Syndicus hat für die vergangene Ratssitzung am 17. März einen Antrag für den Beitritt von Köln in das „C2C-Netzwerk der Regionen“ vorbereitet. Im Vorfeld wurde aber klar, dass der Antrag im Rat keine Mehrheit finden würde – und das obwohl das Mehrheitsbündnis aus CDU, Grüne und Volt in seiner Bündnisvereinbarung festgehalten hat, Cradle to Cradle zu fördern. Daher mussten wir den Antrag leider „schieben“. Das bedeutet, er wird auf der kommenden Ratssitzung am 5. Mai behandelt und hoffentlich beschlossen. Bis dahin haben die anderen Parteien Zeit sich zu einer Zustimmung durchzuringen.

Davon unabhängig hat GUT Köln eine Anfrage an die Stadtverwaltung gerichtet. Wir wollen wissen, wie der Stand bei Cradle to Cradel in der Verwaltung ist und haben gefragt:

  • Wie sind die Richtlinien für die Beschaffung der Stadtverwaltung in Bezug auf Nachhaltigkeit gestaltet und wie unterscheiden sich von denen in Ludwigsburg? Denn Ludwigsburg ist Mitglied im „C2C-Netzwerk der Regionen“.

  • Wie bewertet die Verwaltung das derzeitige C2C-Bauvorhaben des Landschaftsverbands Rheinland in Deutz und welche Möglichkeiten sieht die Verwaltung sich das zum Vorbild zu nehmen?

  • Welche Formen der Wirtschaftsförderung oder Regulierung schätzt die Verwaltung als möglich und geeignet ein, um Kölner Unternehmen vermehrt dazu zu bewegen in C2C-Kreisläufen zu produzieren?

Wir sind auf die Antworten gespannt. Und, liebe Grüne, CDU, Volt, gebt Euch einen Ruck. Cradle to Cradle bringt uns weiter in Köln. Wir zählen auf Euch.

Kommentare (0)

Zu diesem Beitrag wurde noch kein Kommentar abgegeben.

Beitrag kommentieren